DIE PFAUENIINSEL

Eine zauberhafte Insel im südwesten Berlins geört zu den schönsten Grünanlagen der Hauptstadt. Mit einer Ausdehnung von etwa 1,5x0,5km gehört die Pfaueninsel zum zum Unesco-Weltkulturerbe und steht unter Naturschutz. Ürsprünglich als Kaninchenwerder bekannt, betrieb Friedrich Wilhelm I. auf der Insel eine Kaninchenzucht. Mit der Herrschaft von Friedrich Wilhelm II. wurden hier freilaufende Pfauen angesiedelt, welche auch heute noch den Besuch der Insel zu etwas ganz besonderen machen. Auch einige Wasserbüffel die zur Rasenpflege beitragen, beherbergt diese grüne Oase.

Lageplan - Pfaueninsel: J. A. F. Fintelmann - Own scan from: "Berlin durch die Blume oder Kraut und Rüben. Gartenkunst in Berlin-Brandenburg", Nicolai Berlin 1985.
Lageplan - Pfaueninsel: J. A. F. Fintelmann - Own scan from: "Berlin durch die Blume oder Kraut und Rüben. Gartenkunst in Berlin-Brandenburg", Nicolai Berlin 1985.

 

DAS  SCHLOSS

 

Ursprüglich eine wendische Siedlung, ließ Friedrich Wilhelm von Brandenburg gegen 1683 hier eine Kaninchenzucht errichten.

 

Etwa an dieser Stelle wo heute das verspielte Schloss steht, wurde zu diesem Zweck einst ein Hegerhaus (Forsthaus) gebaut. Die knapp 800 Kaninchen waren auch ein lukratives Geschäft und füllten die Stadtkassen bis 1695 mit etwa 200 Taler pro Jahr.

Auch sollen Alchemist wie Johann Kunckel auf der Insel in einem Laboratorium experimentiert haben. Von etwa 1685 bis 1689 wurde daher das Betreten der Insel unter Strafe gestellt... ...die Bevölkerung befürchtete schwarze Magie eines Hexers auf der Insel. Es machten auch Gerüchte die Runde, dass dort Gold hergestellt werden würde oder ganz furchtbare Versuche durchgeführt würden.

Per königlichem Dekret wurde dasd Gut 1734 durch ein vom Militärwaisenhaus in Potsdam angekauft und an landwirtschaftliche Pächter vergeben.
Zunähmend wurden dort von der Hofgesellschaft kleine romantische Feste gefeiert. Orientalische Zelte wurden zu diesem Zweck aufgespannt. Spiel, Musik und Tänze erfreuten die Gäste der Insel.

Kurz nach der Übernahme der Insel (1793) durch Friedrich Wilhelm II. ließ die Königsfamilie in den Jahren von 1794 eine Sommerresidenz nach den Plänen der Gräfin Lichtenau entstehen. Das Schloss auf der Pfaueninsel wurde dann durch den Zimmermeister Johann Gottlieb Brendel nach italienischem Stil einer Ruine erbaute.

 

Die beiden viergliedrigen Türme rahmen den Mittelbau ein und sind zudem durch eine ursprünglich hölzerne, heute eine eiserne Wandelbrücke miteinander verbunden. Die Innenausstattung ist sehr kostbar und nach dem damals herrschaftlichen Geschmack eingerichtet. Dabei ist besonders der klassizistische Große Saal hervorzuheben.

 

Bis zum Jahr 1795 entstehen so auf der Insel das Schloss, eine Meierei, die Gutsverwaltung und das Kastellanhaus.

Später, zur Zeit der Königin Luise und des Königs Friedrich Wilhelm III. erfuhr die Insel eine Umwandlung zur „Ornamental Farm“, einer ästhetisch geprägten, aber gleichzeitig auf Erträge ausgerichteten Felderwirtschaft.

Diese wurde bald wieder aufgegeben und Peter Joseph Lenné legte hier einen seiner malerischen Landschaftsparks an. Der Park wurde von 1821 bis 1834 nach englischem Vorbild gestaltet und mit wertvollen botanischen Gewächsen und versteckten Tiergehegen bestückt. Im Jahr 1824 folgt ein großer Vogelkäfig, in dem die Vögel frei fliegen können, weitere Gehege, ein Palmenhaus und einige Gewächshäuser.

Schon während der Fertigstellung des Schlosses um 1795 erwarb man von dem Landgutbesitzer in Sacrow Pfauenvögel die man auf der Insel aussetzte.

Der Pfau, der Paradisvogel unter den Hünern...

...ursprünglich in Indien und Sri Lanka beheimateten, schmücken sie die gesamte Insel und sind beim Anblick des Schlosses nicht mehr wegzudenken.

Anreise:

 

Die Pfaueninsel liegt im Naturschutzgebiet und ist somit nur aus westlicher Richtung über den Nikolskoer Weg mit dem Auto zu erreichen. Der gesamte Westlicher Düppeler Forst ist sonst nur mit dem Fahrrad oder zu Fuß erkundbar.

 

* Ein Geheimtipp ist die folgende Anreisemöglichkeit:

 

Westlichen Innenstadt Berlins kann man die Pfaueninsel mit der historischen Buslinie 218 ab Messe-Nord-ICC, vorbei am U-Bahnhof Theodor-Heuss-Platz durch den Grunewald und weiter über S-Bahnhof Wannsee erreichen. Die Überfahrt mit der kleinen Fähre krönt die sehr gemütliche Fahrt zur wundervollen Insel.

Anreise mit der Fähre:

 ‎20. ‎September ‎2011

Quellen & Infos:

 

www.pfaueninsel.info/

www.berliner-verkehrsseiten.de/pfaueninsel/

www.spsg.de/schloesser-gaerten/objekt/schloss-auf-der-pfaueninsel/

 

 

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