Beelitz - Heilstätten

Beelitz - Dienstag, den 19. Juli 2011

Beelitz-Heilstätten - ein Ort für phantastische Fotografien in einem beinahe unheimlich wirkenden, dennoch eindrucksvollen verlassenen Klinikareal.

 

In den Jahren 1898 bis 1902 enstanden auf dem Gelände, der zuvor angekauften Waldgrundstück die Beelitzer Heilstätten mit rund 600 Betten. Darunter eine Lungenheilstätte für Frauen, eine Lungenheilstätten für Männer sowie zwei getrenntgeschlechtliche Sanatorien. Die Einrichtung war nötig, um der gestiegenen Zahl von Tuberkuloseerkrankten eine Behandlung an frischer, klarer Luft zu ermöglichen.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Gelände von der Sowjetarmee übernommen, welche die einstigen Gebäude bis zum Jahr 1994 als das größte Militärhospital außerhalb Sowjetrusslands nutzen und stark runter wirtschafteten. Nach der Wende bekam das alten Klinikgelände trotz vieler Bemühungen keine neue Funktion. Mittlerweile ist nur die alte Männerheilstätte restauriert worden und beherbergt eine Rehaklinik, die Frauenklinik und die beiden Sanatorien stehen bis heute leer und warten auf eine Nachnutzung.

PAVILLON B IV - Lungenheilstätte der Frauen

CHIRURGIE - PAVILLON

WASCH - KÜCHE (Nord)

KOCH - KÜCHE (Nord)

PAVILLON B II

PAVILLON A I - Senatorium für Männer

BADEHAUS

PAVILLON  A II - Senatorium für Frauen

  • wegen Vandalismus. heute leider stark beschädigt...

KOCH - KÜCHE (Süd)  /  VERWALTUNG

POAVILLON  BI / BIII

Einige Gebäude wurden inzwischen saniert und durch neue Gebäude ergänzt. Es wurde eine neurologische Rehabilitationsklinik, ein Parkinson-Fachkrankenhaus sowie eine Rehabilitationsklinik für Kinder eingerichtet. 

HEIZKRAFTWERK

Das zu den Heilstätten gehörende Heizkraftwerk wurde schon 1903 mit Kraft-Wärme-Kopplung betrieben und ist heute ein technisches Denkmal. Die Gebäudehülle des sogenannten Heizhauses Süd mit dem erhaltenen Maschinensaal und dem Wasserturm wurde durch den Eigentümer, den Landkreis Potsdam-Mittelmark, mit EU-Fördermitteln umfassend saniert.

Als Folge der Insolvenz der Eigentümergesellschaft im Jahr 2001 ist die weitere Neunutzung des übrigen Geländes inzwischen ins Stocken geraten. Auch die Sanierung der Denkmalsubstanz wurde weitgehend eingestellt. Ein großer Teil der sehenswerten Anlage verfällt inzwischen und ist vom Vandalismus stark beschädigt.

FLEISCHEREI

 

LAGEPLAN    -      N 52° 15.867, E 12° 55.313

FILMPRODUKTIONEN


Die Mischung aus ungewöhnlicher Architektur und Verfall macht die Heilstätten zu einem beliebten Motiv.  

 

Auch als Filmkulisse dienten die Beelitzer Heilstätten. Polanskis "Der Pianist", der "Operation Walkyrie" mit Tom Cruise, dem Film "Männerpension" oder Wolfgang Beckers Kurzfilm "Krankes Haus" aus der Reihe "Deutschland 09" wurden hier gedreht.

 

 

ZUKUNFTSGEDANKEN

 

Baumwipfelpfad über den Dächern der Heilanstalt

 

Vom Wildwuchs überwuchertes Mauerwerk, vernagelte Fenster, kaputte Dächer.

 

Auf einem großen Teil des riesigen Geländes der früheren Beelitzer Heilstätten ist nicht mehr zu erkennen, obwohl das Areal einst als eine der modernsten Krankenhausanlagen im Berliner Umland galt. Nun soll auf dem verwilderten Gelände neues Leben einziehen: Ein Baumkronenpark könnte jährlich Hunderttausende Besucher anlocken.

 

Von oben herab sollen Besucher in naher Zukunft auf einen Teil der historischen Klinikgebäude sowie auf den umgebenden Park in Beelitz-Heilstätten blicken können. Im Bereich der ehemaligen Chirurgie und des früheren Frauensanatoriums zwischen der Abfahrt von der A 9 und der Straße nach Fichtenwalde will man einen Baumkronenpfad anlegen. Sechs dieser Baumwipfelpfade gibt es bereits in Deutschland, einen davon im thüringischen Nationalpark Hainich bei Bad Langensalza. In 25 Metern Höhe können die Besucher auf einem durchschnittlich bis zu drei Meter breiten Weg von einem zentralen Aufgang aus auf Entdeckung gehen.

Ein passendes Video aus dem Internet... (keine Eigenkreation)

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